Nahtoderfahrung eines Materialisten

Parti„Ich habe Sie und Ihre Kollegen im Operationssaal beobachtet“, sagte der Patient zum Anästhesisten nach der Operation beim Aufwachen. Der Arzt reagiert mit dem Spritzen eines antipsychotisch wirkenden Medikamentes. Trotz sehr detaillierter Beschreibungen verweist er das von etlichen Patienten Gehörte in das Reich der Phantasie.
Jahre später versucht er sein eigenes Nahtoderlebnis seinen Standeskollegen zu vermitteln und wird auf ähnliche Weise belächelt und zurückgewiesen.

Der erfolgreiche Anästhesist indischer Herkunft Ragjiv Parti steigt die Karriereleiter immer höher, eröffnet schliesslich sogar seine eigene sehr erfolgreiche Klinik. Seine Häuser und Autos werden immer grösser und luxuriöser, in seinen Patienten sieht er vor allem die Einkommensquelle.

Ärzte werden nicht krank, so seine Vorstellung, bis er eines Tages die Krebsnachricht erhält. Viele Operationen später, chronische Schmerzen, wütend, depressiv und tablettensüchtig: er befindet sich in einer lebensbedrohlichen Abwärtsspirale. In einer von Ärzten als nahezu aussichtslos betrachteten  Notoperation wird er von den Ärzten in einen Zustand der Bewusstlosigkeit geführt, in dem er nichts denken und fühlen kann. Und was aus ärztlicher Sicht nicht sein kann, erlebt er dann selbst: Sein Bewusstsein löst sich aus seinem Körper, er sieht seine geöffnete Bauchhöhle, riecht den Eiter ebenso wie die Desinfektionsmittel und hört die Operateure reden und Witze machen.

Er durchlebt noch einmal sein auf materielle Aspekte fokussiertes Leben und begegnet seinem Vater, zu dem er kein gutes Verhältnis hatte. Er beginnt dessen Leben zu begreifen und seine eigene schwierige Beziehung zu seinem ältesten Sohn. Er begegnet Lichtwesen mit einer höheren Intelligenz voller Liebe und beschliesst sein weiteres Leben der Bewusstseins-basierten Heilung von Krankheiten zu widmen.

Nach seinem Aufwachen gibt Rajiv Parti seine Arbeit als Anästhesist auf, verkauft Haus und Autos und betrachtet sich seitdem als spiritueller Heiler. Er lehrt, dass Krankheiten Symptome sind, die von der Seele gesandt werden, um im spirituellen Sinne ganz und heil zu werden. Er erkennt, dass alles, was zur Heilung notwendig ist, sich im Menschen selbst befindet und nur von ihm selbst entdeckt und erkannt werden kann, z.B. in der Meditation.

Fazit: Auch wenn das Nahtoderlebnis einem als nicht betroffenem Leser fremd bleibt, so entwickelt dieses Buch doch seine Wirkung durch seine spirituelle Tiefe und den Wandel eines Materialisten zum Sinnsuchenden.