Auf dem Weg zur Yogini im alten Tibet

YoginiAuf dem Sterbebett erzählt eine tibetische Nonne die Geschichte einer Tibeterin aus dem 18.Jahrhundert mit der Bitte diese Geschichte weiterzugeben.

Lenjam lernt als Adoptivtochter eines Gutsherrn im Tibet des 18.Jahrhunderts mit ihrer Schwester das Lesen und bekommt eine religiöse Ausbildung bei einem Lama. Sie wächst in einer wohlhabenden Familie auf und geniesst die Privilegien ihrer Gesellschaftsschicht.  Götter und Dämonen des tibetischen Buddhismus sind ihr ebenso vertraut wie dessen Lebensweisheiten.

Lenjam reist mit ihrer Familie in einer Karawane in die Hauptstadt Llasa und flüchtet dort vor dem Ansturm der einfallenden Mongolen. Sie ist entschlossen den Weg einer Yogini nach den Lehren des tantrischen Buddhismus zu gehen, und sie geht diesen Weg beherzt, immer wieder mit ihren eigenen Schwächen konfrontiert, die sie im Spiegel der buddhistischen Lehren betrachtet.

Die Wissenschaftsjournalistin Ulli Olvedi ist ausgebildet in buddhistischer Philosophie und Psychologie sowie Meditation. Sie gründete eine Hochschule für tibetische Medizin in Kathmandu und ist Autorin diverser Romane und Sachbücher. In diesem spannenden Frauen- und Abenteuerroman vermittelt sie fast nebenbei die Weisheiten des tibetischen Buddhismus. Lenjams Erkenntnis, dass wir unser Leiden ebenso wie unser Glück selbst schaffen, vermittelt sich dem Leser sehr nachdrücklich. „Wenn du wissen willst, wer du warst, dann schau, wer du bist. Wenn du wissen willst, wer du sein wirst, dann schau, was du tust.“
LesensWert!