Gedanken und Emotionen verändern das Gehirn

BernhardtDurch Gedanken entstehen Verbindungen zwischen Nervenzellen. Wird ein Gedanke besonders häufig gedacht und zusätzlich durch starke Emotionen „markiert“, verstärkt sich die neuronale Verbindung zwischen den Nervenzellen. Hintergrund dafür ist, dass das Gehirn, das 20% der gesamten Energie verbraucht, möglichst energiesparend arbeitet. Häufig benutzte Verbindungen werden daher so ausgebaut, dass deren Benutzung möglichst schnell, automatisch und energiesparend abläuft.

Sie machen sich häufig Sorgen? Dann hält Ihr Gehirn diese Gedanken für (über-) lebensnotwendig und unterstützt sie durch biochemische Prozesse: aus den Verbindungen entstehen Datenautobahnen. Sorgenvolles Denken zusammen mit negativen Emotionen führt zu einer Veränderung der Gehirnstruktur. Weitere ängstliche Gedanken und Emotionen werden damit schneller erkannt und gefördert.

Sie denken lieber über Ziele nach, darüber, in welche Richtung Sie sich entwickeln wollen? Dann wird Ihr Gehirn diese Gedanken für besonders wichtig halten und sie biochemisch unterstützen damit der Ablauf schneller und effizienter wird.
In beiden Fällen spielen die Emotionen eine besondere Rolle: je stärker sie sind, um so stabiler ist die neuronale Verbindung.

Wenn Sie Ihr Denken verändern wollen, benötigt Ihr möglichst viele neuronale Verbindungen, die mit positiven Gedanken und Emotionen verbunden sind. Das Gehirn verändert sich jeden Tag, gewollt oder ungewollt. Mit welchem Gehirn wir leben, liegt dabei weitgehend an uns, denn  Gehirnforschern zufolge macht der genetische Anteil nur etwa 40% aus.

Diese permanente Veränderung und Anpassung an die Anforderungen der individuellen Umwelt ist als Prinzip der Neuroplastizität bekannt. Entdeckt wurde es von Prof. Eric Kandel, der im Jahr 2000 dafür den Nobelpreis erhielt.

Neuroplastizität ist auch die Grundlage des Trainingsprogramms, das der Heilpraktiker für Psychotherapie, Klaus Bernhardt, für seine Patienten entwickelt hat. Er behandelt damit Angststörungen jeder Art, vom Prinzip her ist es aber übertragbar auf jede gewünschte Verhaltensänderung oder Zielerreichung.

Es ist sehr einfach, Sie benötigen keine Hilfsmittel, nur etwas Disziplin, denn: nur durch regelmäßiges Training verändert sich das Gehirn und die neuen Gedanken und Emotionen entwickeln sich von einfachen Holzwegen zu stabilen Verbindungen. Während diese also zu neuen Datenautobahnen werden, geraten alte Muster in Vergessenheit und werden zu wenig genutzten Pfaden.
Fazit: sehr empfehlenswert, leicht umsetzbar und für mich eine höchst wirkungsvolle Technik.