Altern ist therapierbar

Mit Prof. Dr. David A. Sinclairs „Das Ende des Alterns“ erreichte die Hypothese, dass es sich beim Alterungsprozess keineswegs um einen natürlichen und unausweichlichen Vorgang handelt, eine breite Öffentlichkeit. Seiner Einschätzung nach handelt es sich um eine Krankheit, die sich aus zellulären Mechanismen entwickelt.

Der Internist Dr. med. Peter Heilmeyer nimmt dessen Erkenntnisse auf und beschreibt zusammen mit der Ökotrophologin Claudia Lenz wesentliche Mechanismen im Detail. Altern ist therapierbar weiterlesen

Neurogenese: Voraussetzung für Resilienz und Gehirngesundheit

Der Hippocampus (bzw. die Hippocampi) ist Teil des limbischen Systems und hat eine besondere Bedeutung für unser individuelles Sein und unsere Erinnerungen. Er ist unser autobiographisches Gedächtnis und gleichzeitig über die sog. Raum-/ Zeitkoordinaten der Zugang zu den im Cortex gespeicherten Langzeiterinnerungen.

Der Hippocampus hat nur eine begrenzte Möglichkeit, täglich neue Erfahrungen und Informationen aufzunehmen. Dieses „wann, wo, was“ macht als autobiografisches Gedächtnis auch die mentale Resilienz aus: Aktuelle Geschehnisse werden abgeglichen mit früheren Erfahrungen, um der Situation entsprechend angemessen zu reagieren. Neue Erfahrungen werden nachts im Tiefschlaf wiederholt und, wenn sie spannend oder emotional oder für die Lebensqualität von hoher Bedeutung sind, in den Neokortex als Langzeitgedächtnis hochgeladen und gespeichert. Die Synapsen, auf denen diese neue Erfahrung über den Tag gespeichert wurde, werden damit wieder frei für neue Erfahrungen und Lernprozesse am Folgetag. Neurogenese: Voraussetzung für Resilienz und Gehirngesundheit weiterlesen

Entzündungen als Ursache von psychischen Erkrankungen

Psychische Erkrankungen unter Jugendlichen und Kindern nehmen seit langem zu. Mehr und mehr Ärzte stellen in langjähriger Praxis fest, dass viele dieser Erkrankungen biologische und biochemische Ursachen haben, die mit fortschreitender Entzündung des Gehirns verbunden sind. Aufgrund der Vielfältigkeit der Ursachen und Symptome zitiere ich hier den Autor. Entzündungen als Ursache von psychischen Erkrankungen weiterlesen

Glückliches Gehirn: eine Frage von Lebensführung und Mikronährstoffen

Dass Glück im Gehirn entsteht, ist allseits bekannt. Weniger bekannt ist, dass es dafür nicht nur psychische, sondern auch physische Voraussetzungen gibt. Das Gehirn ist ein Organ, das wie jedes Andere bestimmte Mikronährstoffe benötigt. Im Unterschied zu anderen Organen benötigt es sogar sehr viel mehr.

Bestsellerautor Dr. Daniel Amen ist Kinder- und Erwachsenenpsychiater und Gründer der Amen Clinics, einer Kette von auf Gehirnfunktionen spezialisierten Kliniken in den USA. Er verfasste mehr als 80 Fachartikel als Autor bzw. Ko-Autor. In seinen Forschungen stellte er verschiedene Gehirntypen fest, die eine sehr unterschiedliche Lebensführung mit unterstützenden Mikronährstoffen benötigen, um ein glückliches Gehirn zu werden. Er vermisst mittels SPECT-Aufnahmen die Gehirne seiner Patienten und entwickelt für sie differenzierte Strategien. Über Fragebögen und Checklisten kann jeder darüber hinaus sehr leicht feststellen, wie es um sein Gehirn bestellt ist und was diesem gut tut. Glückliches Gehirn: eine Frage von Lebensführung und Mikronährstoffen weiterlesen

Mitochondrien: Quelle der Energie

Wo kommt eigentlich die Energie her, mit der wir jeden Tag neben dem Alltag noch div. Herausforderungen bestreiten? Obwohl sie so wichtig sind, kennen selbst unter den Medizinern nur wenige die Mitochondrien, die kleinen Zellkraftwerke für die Energieherstellung. Sie auf diese Funktion zu reduzieren, ist allerdings stark vereinfacht, denn die Mitos haben auch Funktionen in der Regulation von 200 Genen! Mitochondrien gibt es mit Ausnahme der roten Blutkörperchen in allen Zellen. In den Nervenzellen, die besonders viel Energie benötigen, sind es Tausende. Es sind kleine Sensibelchen, die stark auf Toxine, Stress und schlechte Ernährung reagieren. Mitochondrien: Quelle der Energie weiterlesen

Anti-Aging-Medizin für eine gesunde Langlebigkeit

In einer älter werdenden Bevölkerung ist das Interesse am gesunden Älterwerden naturgemäß groß. Entsprechend investiert die Pharmaindustrie in diesen Bereich, bisher ohne durchschlagenden Erfolg. Stattdessen stellen immer mehr Mediziner Erfolgsfaktoren fest, die jeder selbst beeinflussen kann.

Informationen werden im Körper und vom Gehirn in den Körper, ebenso wie in umgekehrter Richtung, über elektrische Impulse vermittelt. Der zweite Weg ist ein biochemischer, bestimmt von einer Vielzahl enzymatischer Prozesse mit Cofaktoren von Makro- und Mikronährstoffen.

Eine besondere Rolle spielen die Hormone im Körper und die Neurotransmitter im Gehirn. Mit zunehmendem Alter lässt die Produktion der Hormone nach, die für die biologische Reproduktion gebraucht wurden. Die Gründe dafür liegen vermutlich darin, dass ein menschliches Lebewesen über zwei Jahrzehnte Unterstützung in Pflege und Aufwachsen benötigt. Daher hört die Fruchtbarkeit von Frauen in der Lebensmitte auf. Was lange unbekannt war, ist, dass die Geschlechtshormone darüber hinaus wichtige Funktionen für die Gehirngesundheit erfüllen. Sowohl Östrogene als auch Progesteron schützen die Neuronen (Nervenzellen) im Gehirn und ihre synaptischen Verbindungen. Es stellt sich in Anbetracht der gestiegenen Lebenserwartung daher die Frage, ob diese substituiert werden sollten, um das Gehirn vor schnellem Abbau zu bewahren. Anti-Aging-Medizin für eine gesunde Langlebigkeit weiterlesen

Wie der Lebensstil über die kognitiven Fähigkeiten im Alter entscheidet

30% der Menschen bekommen Alzheimer, dabei ist über Studien längst bewiesen, dass die Prävention über einen veränderten Lebensstil das Risiko gegen Null senkt. Weshalb werden nicht die Motivation und Energie aufgebracht, sehr einfache Maßnahmen wie gesunde, artgerechte Ernährung und Bewegung in die Tat umzusetzen? Der Grund liegt in der Struktur unseres Gehirns, das zwei Denkstrategien nutzt, für die Daniel Kahnemann mit „Schnelles Denken, langsames Denken“ 2002 zusammen mit einem Kollegen den Nobelpreis erhalten hat. Wie der Lebensstil über die kognitiven Fähigkeiten im Alter entscheidet weiterlesen

Der Darm als Schaltstelle für Gehirn und Immunsystem

80% der Informationen gehen vom Darm zum Hirn, nur 20% nehmen den umgekehrten Weg. Damit liegen im Gehirn permanent Informationen über das Befinden des Darms und vorhandene Beschwerden vor. Der Inhalt des Darms durch das, was der Mensch auch im übertragenen Sinne zu sich nimmt, und die sich daraus ergebende mikrobakterielle Zusammensetzung wandern als Information über den Vagusnerv ins Gehirn. Wichtige Teile des Immunsystems liegen im Darm, sodass bei Störungen im Darm sofort auch das Immunsystem beeinträchtigt ist, sei es durch Autoimmunreaktionen oder eine zu schwache Abwehr. Der Darm als Schaltstelle für Gehirn und Immunsystem weiterlesen

Psychische Gesundheit und körperliche Voraussetzungen

Bei psychischen Erkrankungen wird meist schnell eine psychische Ursache gefunden. Das Gehirn als Organ wird dabei nicht untersucht, sondern die Psyche. Der Neuropsychiater und Autor des 1998 erstmals veröffentlichten Weltbestsellers „Das glückliche Gehirn“ findet in der Behandlung seiner unter psychischen Erkrankungen leidenden Patienten jedoch meist körperliche Ursachen, die das Gehirn krank machen und als psychische Störung auftreten. Er betrachtet das Gehirn als ein Organ, das wie jedes Andere durch zahlreiche, häufig durch den Lebensstil bedingte, Faktoren erkranken kann.

Ihre Ursachen haben Angststörungen, Depressionen und ADHS nach den Erfahrungen von Dr. Daniel Amen in Kopfverletzungen und Schädel-Hirn-Traumata in früher Kindheit, Umweltgiftstoffen, stillen Entzündungen in Körper und Gehirn, schlechter Durchblutung, mangelhafter Versorgung mit Mikronährstoffen, Infektionen, Übergewicht, aber auch durch starke Belastung mit Elektrosmog. Hormonstörungen, Diabetes und Übergewicht gefährden die Gesundheit des Gehirns ebenso wie schlechter Schlaf, der dann nachts das Gehirn nur ungenügend reinigen kann. Psychische Gesundheit und körperliche Voraussetzungen weiterlesen

Gehirngesundheit beginnt im Darm

Wer sich mit dem Thema Ernährung beschäftigt, denkt dabei selten an sein Gehirn, eher an einen gesunden und schlanken Körper. Wie wichtig das Thema gehirngesunde Ernährung ist, scheint bisher wenig bekannt. Es gibt Erkenntnisse darüber, dass sich Krankheitssymptome zuerst im Gehirn entwickeln, die sich erst später auf der körperlichen Ebene zeigen. Das Gehirn hat zudem zahlreiche Möglichkeiten, Ausfälle so zu kompensieren, dass sie nicht sofort spürbar werden.

Sowohl im Gehirn als auch im Körper wirken Mikronährstoffe als sog. epigenetische Transkriptionsfaktoren, sie schalten bei guter Versorgung gesundheitsfördernde Gene an und krankheitsfördernde ab. Hier wirken alle Lebensstilfaktoren zusammen, die Ernährung spielt aber die wichtigste Rolle. Gehirngesundheit beginnt im Darm weiterlesen