Denken und Fühlen sind in unserem Gehirn keineswegs getrennt. Tatsächlich ist ein Denken ohne Gefühle überhaupt nicht möglich und auch unser Grosshirn, dem wir das kognitive Denken zuschreiben, enthält emotionale Strukturen bzw. wird von solchen beeinflusst.
Warum gehen Menschen so unterschiedlich mit Stress-auslösenden Situationen um? Warum gibt es Menschen, die sich schnell auch aus schwierigsten Lebenssituationen befreien und Andere, die daran verzweifeln wollen? Warum wir fühlen wie wir fühlen weiterlesen
Autor: Gaby Marx
Entzauberung der Gehirn-Mythen
Weil sie plakativ sind und sich gut vermarkten lassen, halten sich zahlreiche Mythen um unser Gehirn wie folgende:
- Unser Reptilienhirn führt zu primitiven triebgesteuerten Handlungen.
- Wir nutzen nur 10% unseres Gehirns.
- Die rechte Hirnhälfte ist kreativ und empathisch.
- Gehirnjogging erhöht die Leistungsfähigkeit des Gehirns.
- Wir können Multitasking.
- Mit dem Alter lässt die Lernfähigkeit nach.
Neurowissenschaften und Gehirnforschung haben diese durch neue bildgebende Verfahren in den letzten Jahrzehnten längst wiederlegt und Meilenschritte in den Erkenntnissen über unser Gehirn zurückgelegt. Entzauberung der Gehirn-Mythen weiterlesen
Wie Achtsamkeit das Gehirn verändert
Weil sich unser Gehirn auf alles das konzentriert, was unser Überleben gefährden könnte, haben wir besondere Sensoren für negative und potenziell gefährliche Situationen entwickelt. So werden angstbesetzte Erfahrungen im limbischen System besonders gut gesichert und jeder neue Impuls auf solche vorhandenen Erfahrungen überprüft.
Für negative Erfahrungen gilt daher das Klett-Prinzip, sie bleiben gut haften. Da diese besonders wichtig sind und unser Gehirn nicht dafür zuständig ist, dass wir glücklich sind, entwickeln die meisten Menschen eine eher mürrische Amygdala, die quasi die Datenbank für die Bewertung von Erfahrungen ist.
Für positive Erfahrungen hingegen gilt das Teflon-Prinzip: da diese nicht überlebensnotwendig sind, gleiten sie ab und hinterlassen keinen nachhaltigen Eindruck. Wie Achtsamkeit das Gehirn verändert weiterlesen
Krone der Schöpfung oder egoistische Gene?
99,5% der menschlichen Gene sind identisch mit dem der Affen. Was also unterscheidet uns vom Affen? Was trennt uns von anderen Menschen?
Menschen kommen mit einem unreifen, offenen und lernfähigen Gehirn zur Welt und sind auf Fürsorge und Schutz sozial kompetenter Erwachsener angewiesen. Von Natur aus sind wir Lebewesen mit einem gestaltbaren Gehirn, das seine Struktur erst im sozialen Kontakt mit Anderen entwickelt. Die kulturelle Umgebung beeinflusst das Gehirn dabei entscheidend. Ausgestattet mit einem Höchstmass an Neuronen und Verbindungen passt das kindliche Gehirn seine Struktur im Laufe der Jahre der Umgebung an: „ausgejätet wird, was nicht gebraucht wird.“
Die unterschiedliche Entwicklung von Menschen anderer Länder und Kulturen ebenso wie die unter anderen familiären oder sozialen Verhältnisse ist bedingt durch andere neuronale Verbindungen entsprechend der anderen Lebensverhältnisse. Krone der Schöpfung oder egoistische Gene? weiterlesen
Wie Gedanken und Gefühle auf unsere Gene wirken
Bis heute glauben viele Menschen, dass ihre Gesundheit durch ihre Gene bestimmt ist, ein genetisches Schicksal daher unausweichlich ist. Auch die Zahl der Gene selbst wurde bis zum Abschluss des Human-Genomprojekts vor 10 Jahren auf Grund der Komplexität des menschlichen Körpers weit überschätzt: tatsächlich sind es nur knapp 24000 Gene statt über 100000, übrigens weniger als bei einem Reiskorn. Wenn aber in den Genen nicht alle Informationen vorhanden sind, um einen Menschen zu schaffen und zu steuern, wer führt dann die Regie? Welche Einflüsse sorgen dafür, dass Gene aktiviert werden oder stillgelegt bleiben? Da diese Fragen über Gesundheit und Krankheit entscheiden, wird hier besonders intensiv geforscht und die Erkenntnisse sind folgenschwer:
Unsere Gene werden von unserer inneren und äußeren Umwelt beeinflusst: Wie Gedanken und Gefühle auf unsere Gene wirken weiterlesen
Wie Ihr Gehirn Sie steuert
Das Gehirn, dargestellt als grosse Firma, in der miteinander, aber auch gegeneinander gearbeitet wird: Gehirn- und Körper sind durch eine Barriere voneinander getrennt, geschützt von Türstehern, die verhindern, dass Teufel die Büroangestellten angreifen können. Dieses Bild verwenden die Autoren um den Mechanismus der Blut-Hirn-Schranke zu erläutern. Im Bild sind die Teufel Viren oder Bakterien, die davon abgehalten werden sollen, die Nervenzellen (Büroangestellte) anzugreifen. Konsequenterweise wird aus dem Kortex der CEO der Firma, aus dem Hypothalamus der Hausmeister, so dass man sich deren Funktionen im Gehirn leichter vorstellen kann. Wie Ihr Gehirn Sie steuert weiterlesen
Glück als Schlüssel zum Erfolg
In der westlichen Welt betrachtet man harte Arbeit als Voraussetzung für beruflichen und persönlichen Erfolg und als Weg zum persönlichen Glück. Neurowissenschaftliche Forschungen beweisen das Gegenteil: wenn wir entspannt sind und uns von positiven Emotionen leiten lassen, sind wir nicht nur auf dem Weg zu unseren Zielen glücklicher, sondern auch insgesamt erfolgreicher. Indem wir die Welt anders erleben, Menschen zugewandter und freundlicher begegnen, entstehen neue Möglichkeiten. Wir entwickeln neue Ideen, machen angenehmere Erfahrungen, gehen entspannter mit kritischen Bemerkungen um, wir ruhen zufrieden in uns und der Welt. Glück als Schlüssel zum Erfolg weiterlesen
Auf dem Weg zur Yogini im alten Tibet
Auf dem Sterbebett erzählt eine tibetische Nonne die Geschichte einer Tibeterin aus dem 18.Jahrhundert mit der Bitte diese Geschichte weiterzugeben.
Lenjam lernt als Adoptivtochter eines Gutsherrn im Tibet des 18.Jahrhunderts mit ihrer Schwester das Lesen und bekommt eine religiöse Ausbildung bei einem Lama. Sie wächst in einer wohlhabenden Familie auf und geniesst die Privilegien ihrer Gesellschaftsschicht. Götter und Dämonen des tibetischen Buddhismus sind ihr ebenso vertraut wie dessen Lebensweisheiten. Auf dem Weg zur Yogini im alten Tibet weiterlesen
Nahtoderfahrung eines Materialisten
„Ich habe Sie und Ihre Kollegen im Operationssaal beobachtet“, sagte der Patient zum Anästhesisten nach der Operation beim Aufwachen. Der Arzt reagiert mit dem Spritzen eines antipsychotisch wirkenden Medikamentes. Trotz sehr detaillierter Beschreibungen verweist er das von etlichen Patienten Gehörte in das Reich der Phantasie.
Jahre später versucht er sein eigenes Nahtoderlebnis seinen Standeskollegen zu vermitteln und wird auf ähnliche Weise belächelt und zurückgewiesen. Nahtoderfahrung eines Materialisten weiterlesen
Als ob nichts gut sein darf
Die Kinder der Kriegskinder, die zum größten Teil in den 60er Jahren geboren wurden, wuchsen in materiellem Wohlstand und ohne die Leiden des Kriegs auf. Ihre Eltern waren im Krieg Kinder, die Meisten von ihnen gar nicht einmal direkt betroffen von den Schrecken des Krieges. Dennoch erleben deren Kinder noch als Erwachsene vielfach lähmende Ängste, unbegründete Sorgen um ihre existenzielle Sicherheit und das Gefühl nie gut genug zu sein und sich nicht wirklich freuen zu dürfen über das Leben oder ihre persönlichen Erfolge. Das Streben nach Perfektionismus prägt vor allem die Frauen unter ihnen. Dass Kriegskinder den Krieg als traumatisch erlebt haben, ist bekannt, dass auch die Kriegsenkel betroffen sind, weniger. Als ob nichts gut sein darf weiterlesen