Leben jenseits des Egos heißt glücklich leben

GounelleSchatzDie erfolgreiche Marketingleiterin Alice versucht, ihrem unglücklichen Jugendfreund, dem Priester einer kleinen französischen Stadt zu helfen, die klägliche Schar seiner Schäfchen zu vergrößern. Wie bei jedem Projekt beschäftigt sie sich intensiv mit dem Produkt, in diesem Fall also mit der Bibel, und mit der Zielgruppe, die es zu erreichen gilt. Ihre in kirchlichen Kreisen unüblichen Methoden aus Psychologie und Coaching führen zum Erfolg, so dass sich vor dem Beichtstuhl lange Schlangen bilden. Die unkonventionellen Methoden rufen aber schnell Neider auf den Plan, so dass der Bischof eingreift.

Die erklärte Atheistin Alice geht dabei auf ihre eigene spirituelle Reise und lernt die Gemeinsamkeiten von Christentum und Buddhismus kennen und erfährt die universelle Weisheit dieser Lehren als spirituellen Kern.

Das Ego stärkt zwar unsere Einzigartigkeit und Individualität und wir fühlen und gut, anders (besser?) als Andere. Diese Differenzierung führt jedoch auch zu Fremdheit und Trennung vom Anderen, das menschliche Gehirn hingegen strebt aber schon von seiner Grundfunktionsweise vor allem Verbundenheit an.

Wunderschön  ist die buddhistische Metapher von Welle und Ozean: jede Welle ist einzigartig und wertvoll, aber untrennbar mit dem Ozean verbunden. Somit sind alle Wellen einzigartig und wertvoll. „Und wenn ich aufhöre, mich an meine Identität als Welle zu klammern, … werde ich… anfangen zu spüren, dass ich der Ozean bin.“

Laurent Gounelle beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Neurowissenschaften, Schamanentum und östlichen Weisheitslehren.

Fazit: ein wunderschönes Buch zum Selberlesen und Nachdenken, aber auch ein tolles Geschenkbuch für alle Suchenden und an Weisheitslehren Meditation Interessierten.