Yoga der Energie

Im Westen ist der Yoga vor allem durch die Asanas des Hatha-Yoga weit verbreitet. Dabei ist nur wenig bekannt, dass es sich um einen altindischen Entwicklungsweg handelt, bei dem es weit darüber hinaus geht als sich zu entspannen und beweglich zu bleiben. Für den Hatha-Yoga wird daher auch als Synonym „Yoga der Energie“ verwendet.

Weitgehend unbekannt dürfte selbst vielen Yogis die Entwicklung des Yoga sein. Überliefert sind aus der vedischen Zeit die gleichnamigen Texte aus Gesängen und Ritualen entstanden. Dieser Wissensschatz wurde von den Priestern, den Brahmanen, gehütet. Wer wissen wollte, mit welchen Ritualen er die Götter milde stimmen könnte, musste sich an diese wenden- und dafür bezahlen. Der Zugang zum Göttlichen war daher nur über Vermittler, aber nicht direkt, möglich. Im Zeitalter des Vedanta standen Konzepte des Selbst im Mittelpunkt, mit dem Göttlichen im einzelnen Individuum. Diese beschäftigten sich mit den großen Fragen des Lebens: Wer bin ich? Wo gehe ich hin? In dieser Zeit entstanden Brahman, das absolute Selbst, und Atman, das individuelle Selbst, niedergelegt in den Texten der Upanishaden. Atman entsteht aus Brahman, dem Absoluten, der einen universellen Intelligenz, aus der Alles entsteht. Yoga der Energie weiterlesen

Wie unser Bewusstsein die Realität gestaltet

Weil wir und die Welt um uns herum aus fester Materie bestehen, schließen wir daraus, dass auch deren Bauteile aus Materie sind. Welche Rolle dabei unser Bewusstsein spielt, zeigen die Experimente der Quantenphysik. Sie beschreibt, dass bei Entstehung von Wirklichkeit der Beobachtereffekt entscheidend ist. Die Naturwissenschaften zerlegen und analysieren Alles in immer kleinere Einzelteile. Real ist nur, was sich über „die Wissenschaft“ erklären lässt, über Zählen, Messen, Wiegen von Materie.

Auch das Gehirn wird auf diese Weise untersucht, auf der Suche nach dem Bewusstsein, das unser Leben steuert. Es scheint nahezu alles bekannt, was mit den materiellen Teilchen und deren Interaktion zu tun hat. Aus diesen materiellen Einzelteilchen wird dann ein Bild des Ganzen erstellt. So kommt man zu den Ergebnissen der Gehirnforschung, die das Bewusstsein im Gehirn angesiedelt sieht. Wie unser Bewusstsein die Realität gestaltet weiterlesen

Ist Karma ein unausweichliches Schicksal?

Meist wird der Begriff Karma tatsächlich als das Schicksal betrachtet, dem man nicht entgehen kann, weil es vorherbestimmt ist. „Gute“ Menschen, die ein Schicksalsschlag nach dem anderen ereilt, während andere, „böse“ Menschen, ungestraft ihr Leben genießen dürfen. Es heißt dann, dass die “Guten” in diesem Leben Karma aus früheren Leben abarbeiten müssen.

Der international bekannte Vordenker und Redner Sadhguru räumt mit den gängigen Mythen über Karma auf. Es komme vor allem auf die Absicht an, mit der eine Handlung begangen wird und in welcher Emotion sie stattfindet. Entscheidend ist der Grad der Identifikation mit der Absicht oder einem Verlangen. Je höher das Verlangen, umso mehr Karma wird angehäuft. Bereits Buddha wies darauf hin, wie wichtig es ist, aus innerer Erfüllung zu handeln anstatt aus dem Streben nach einem bestimmten Zustand. Es gibt dabei keine Bewertung von gut oder böse, Karma ist also kein altes Social-Credit-Konzept. Sowohl gute wie böse Handlungen und Gedanken können zur Anhäufung von Karma führen, wenn sie nicht aus innerer Überzeugung, sondern mit der Absicht, etwas Bestimmtes unbedingt erreichen zu wollen, durchgeführt werden. Auch der Wunsch, Karma zu vermeiden, führt zu einer Anhäufung von Karma. Ist Karma ein unausweichliches Schicksal? weiterlesen

Wie optimistische Überzeugungen im Körper wirken

Die Ärztin Lissa Rankin wurde in ihrer Arbeit immer wieder von unerklärlichen Selbstheilungen scheinbar unheilbar kranker Menschen überrascht. Aus wissenschaftlicher Neugier und Interesse, auch an einer Heilung ihrer eigenen Erkrankung, untersuchte sie während einer Auszeit solche sog. Spontanremissionen und insbesondere den Placebo-Effekt. In der Medizin werden Placebos verächtlich betrachtet, denn sie sollten eigentlich gar keine Wirkung entfalten, weil sie keinen Wirkstoff enthalten. Für die Zulassung eines Medikamentes muss dessen Wirkung stärker sein als eine in der Kontrollgruppe verabreichte Placebo-Substanz ohne diesen Wirkstoff. Häufig erlebte sie aber die Heilung von Patienten mit Substanzen oder Verfahren, die nach wissenschaftlicher Evidenz keine Wirkung haben sollten und daher als Placebo betrachtet werden. Wie optimistische Überzeugungen im Körper wirken weiterlesen

Meditation: Der Weg ist das Ziel

In den Augenblick eintauchen und alles Denken ruhen zu lassen, das ist das Ziel jeder Meditation. Eigentlich ganz einfach, wären da nicht die vielen plötzlich auftauchenden Gedanken. Während man sich in einem Moment noch auf die Atmung konzentriert, wandern im nächsten Moment die Gedanken zu all den zu erledigenden Dingen. Man wird dessen gewahr und lenkt den Fokus wieder auf den Atem bis sich bald wieder der unruhige Geist bemerkbar macht. Das ist der natürliche Zyklus in der Meditation und genau deshalb bedarf es einer kontinuierlichen, möglichst täglichen Meditationspraxis, die uns im besten Fall für kurze Zeit zum Einssein mit dem Universum bringt, manchmal aber auch nur bis zur nächsten Einkaufsliste. Meditation: Der Weg ist das Ziel weiterlesen

Das Ego- Kern emotionaler Leiden

Ist das Ich, mit dem wir uns identifizieren, real oder entsteht es vielmehr als Vorstellung über uns und die Welt in unserem Gehirn? Dieser Frage geht der Neuropsychologe Dr. Chris Niebauer hier nach.
Das westliche Denken unterscheidet sich sehr vom Östlichen. “Ich denke, also bin ich” steht für das westliche Denken mit der Definition des Egos als charakteristischem Merkmal des einzelnen Menschen. Im Zen-Buddhismus hingegen heißt es “kein Gedanke, kein Problem”.

Während wir im Westen daran arbeiten, unser Selbstwertgefühl zu stärken, geht es in der östlichen Philosophie darum, nicht an Gedanken und Gefühlen “anzuhaften”, also sie nicht festzuhalten, sondern als etwas Vorübergehendes zu begreifen und sie achtsam kommen und gehen zu lassen. Das Ego- Kern emotionaler Leiden weiterlesen

Ein gutes Gedächtnis – nur ein genetischer Glücksfall?

Tatsächlich ist ein gutes Gedächtnis zwar zu einem Teil auch genetisch bedingt, auf ein ganzes Leben bezogen aber eher eine Frage eines Lebensstils, zu dem neben geistigen Herausforderungen auch eine gesunde Ernährung und Bewegung gehören.
Grundsätzlich sind menschliche Gehirne lebenslang lern- und entwicklungsfähig, allerdings nur unter bestimmten Bedingungen, z.B. dass das zu Lernende eine Herausforderung darstellt. Kreuzworträtsel gehören also nicht dazu. Das zu Lernende muss zudem sinnvoll , mit einer Intention oder einem Ziel verbunden sein und im Idealfall auch noch Spaß machen. Ein gutes Gedächtnis – nur ein genetischer Glücksfall? weiterlesen

Nachhaltige Gesundheit durch aufmerksame Selbstfürsorge

Krankheiten entstehen in der Regel nicht plötzlich, sondern durch einen von Gewohnheiten bestimmten Lebensstil, der sich zu weit von den genetischen Bedingungen entfernt hat. Das heilende Selbst sendet frühzeitig Symptome in Form körperlicher oder psychischer Störungen, um darauf aufmerksam zu machen. Vielen Menschen hingegen erscheinen Gesundheit und gesundes Altern als Lotterie des Lebens, nämlich als genetische Voraussetzung, wobei tatsächlich weniger als 5% aller Krankheiten durch genetische Mutationen bedingt sind. Es geht daher vor allem darum, selbst die Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen und diese nicht an Spezialisten zur „Reparatur“ zu übergeben. Wirkliche Heilung ist weder durch Chemotherapie noch durch Bypass-Operationen möglich, weil sie nicht das eigentliche, zugrunde liegende Problem lösen. Nachhaltige Gesundheit durch aufmerksame Selbstfürsorge weiterlesen

Darm gesund = Mensch gesund

Auf diese einfache Formel bringt es ein Ernährungskonzept, das ein langes Leben bei gleichzeitiger Gesundheit zur Folge haben soll.
Nach seinem erfolgreichen Buch “Böses Gemüse” habe ich mit Spannung auf die neuesten Erkenntnisse von Dr. Steven R. Gundry gewartet. Nach seiner Karriere als Chefarzt und Kardiologe konzentriert sich Dr. Gundry seit fast seit 20 Jahren auf die Erforschung der Langlebigkeitsfaktoren und erzielte damit beachtliche Behandlungserfolge. Darm gesund = Mensch gesund weiterlesen

Wie Energie bis auf Zellebene wirkt

Das menschliche Gehirn ist stark darin, auf Basis von Erfahrungen die Zukunft vorwegzunehmen und zu erahnen. Dabei fokussiert sich das limbische System auf Negatives. Um in der Evolutionsgeschichte überhaupt die Moderne zu erreichen, war diese Fokussierung überlebensnotwendig. Ein glückliches Gehirn voller Vertrauen hätte wohl kaum bis heute überlebt.

Ein Grundprinzip des Gehirns sind die Stärkung und der Ausbau bestehender und häufig genutzter neuronaler Verbindungen. Daraus entsteht die individuelle Realität. Impulse der Umwelt und der Innenwelt werden auf Basis der im Gehirn vorhandenen biologischen Voraussetzungen gefiltert und bewertet. Diese wiederum stammen zu einem Teil vom Muttergehirn bzw. werden in den ersten Lebensjahren über die Bezugspersonen entwickelt. Das Ergebnis ist ein eher negativ oder eher positiv orientiertes Gehirn.

Die meisten Gehirne befinden sich auf Grund einer Negativ-Fokussierung im Modus der Beta-Gehirnwellen, die mit Stress und Angst verbunden sind. Entspannung ist mit den Alphawellen verbunden, die zudem die Brücke zwischen Bewusstem und Unbewusstem bilden. Meditation hat als Ziel nicht nur die entspannte Aufmerksamkeit durch die Alphawellen, sondern kann im Bereich der langsamen Thetawellen auch Heilung fördern, wenn die Gehirnwellen in hoher Kohärenz erfolgen. Sie können dann gesundheitsfördernde Gene anschalten, die ihrerseits die Produktion der dafür notwendigen Proteine veranlassen. Meditation nimmt Einfluss auf die Steuerung der Aufmerksamkeit, auf die emotionale Regulierung und das achtsame Selbstgewahrsein.

Da sich alle Zellen des Körpers in bestimmten Rhythmen erneuern, ist Heilung tatsächlich möglich und Gegenstand wissenschaftlicher Forschungen. Dawson Church zitiert in den Quellenhinweisen zahlreiche davon. Er gehört in den USA und weltweit neben Deepak Chopra und Joe Dispenza zu den erfolgreichsten Forschern und Meditationslehrern, die sich auf neurowissenschaftlicher Basis mit den Voraussetzungen für Heilung beschäftigen und alle zu der Erkenntnis kommen, dass sich unsere Materie über unser Bewusstsein und die Ausrichtung unserer Gedanken beeinflussen lassen. Dawson Church verbindet die erfolgreichen Aspekte von Meditation mit dem Klopfen auf zentrale Akupunkturpunkte, die auf EFT (Emotional Freedom Tapping) basieren. Durch diese zusätzliche Verbindung von Körper und Geist erhöht sich die Wirkung der Meditation.

Fazit: Diesem Buch ist das Herzblut anzumerken, mit dem es aus jahrzehntelanger Erfahrung geschrieben wurde. Die online erhältlichen Meditationen bestehen aus 7 kurzen Einzelmeditationen. Was die Wirkung angeht, war ich überrascht festzustellen, dass über das Klopfen die Wirkung sehr viel schneller und nachhaltiger eintritt als bei anderen rein geistigen Meditationen. Das Hintergrundwissen von Dawson Church ist bemerkenswert und eine Bereicherung auch für diejenigen, die bereits Erfahrung mit Chopra oder Dispenza haben.