Anti-Aging-Medizin für eine gesunde Langlebigkeit

In einer älter werdenden Bevölkerung ist das Interesse am gesunden Älterwerden naturgemäß groß. Entsprechend investiert die Pharmaindustrie in diesen Bereich, bisher ohne durchschlagenden Erfolg. Stattdessen stellen immer mehr Mediziner Erfolgsfaktoren fest, die jeder selbst beeinflussen kann.

Informationen werden im Körper und vom Gehirn in den Körper, ebenso wie in umgekehrter Richtung, über elektrische Impulse vermittelt. Der zweite Weg ist ein biochemischer, bestimmt von einer Vielzahl enzymatischer Prozesse mit Cofaktoren von Makro- und Mikronährstoffen.

Eine besondere Rolle spielen die Hormone im Körper und die Neurotransmitter im Gehirn. Mit zunehmendem Alter lässt die Produktion der Hormone nach, die für die biologische Reproduktion gebraucht wurden. Die Gründe dafür liegen vermutlich darin, dass ein menschliches Lebewesen über zwei Jahrzehnte Unterstützung in Pflege und Aufwachsen benötigt. Daher hört die Fruchtbarkeit von Frauen in der Lebensmitte auf. Was lange unbekannt war, ist, dass die Geschlechtshormone darüber hinaus wichtige Funktionen für die Gehirngesundheit erfüllen. Sowohl Östrogene als auch Progesteron schützen die Neuronen (Nervenzellen) im Gehirn und ihre synaptischen Verbindungen. Es stellt sich in Anbetracht der gestiegenen Lebenserwartung daher die Frage, ob diese substituiert werden sollten, um das Gehirn vor schnellem Abbau zu bewahren. Anti-Aging-Medizin für eine gesunde Langlebigkeit weiterlesen

Wie der Lebensstil über die kognitiven Fähigkeiten im Alter entscheidet

30% der Menschen bekommen Alzheimer, dabei ist über Studien längst bewiesen, dass die Prävention über einen veränderten Lebensstil das Risiko gegen Null senkt. Weshalb werden nicht die Motivation und Energie aufgebracht, sehr einfache Maßnahmen wie gesunde, artgerechte Ernährung und Bewegung in die Tat umzusetzen? Der Grund liegt in der Struktur unseres Gehirns, das zwei Denkstrategien nutzt, für die Daniel Kahnemann mit „Schnelles Denken, langsames Denken“ 2002 zusammen mit einem Kollegen den Nobelpreis erhalten hat. Wie der Lebensstil über die kognitiven Fähigkeiten im Alter entscheidet weiterlesen

Die Rolle epigenetischer Faktoren im Alterungsprozess

Der Mensch ist ein Lebewesen, dessen Gene zehntausende von Jahren alt sind. Traditionell spielen daher Pflanzenstoffe eine besondere Rolle in der Erhaltung der Gesundheit. Über die moderne, mechanistische Sichtweise auf den Körper als eine Art antike Maschine, die sich reparieren und mit Ersatzteilen versehen lässt, sind viele Erkenntnisse über Stoffe der Natur verloren gegangen. Neuerdings bestätigt die Epigenetik genau diese Heilkraft der Natur und verwendet sie in der Anti-Aging-Medizin. Es geht dabei nicht vorrangig darum, das Leben zu verlängern, sondern die Lebensqualität zu verbessern, der Begriff Better-Aging ist daher passender. Die Rolle epigenetischer Faktoren im Alterungsprozess weiterlesen

Proteine – Bausteine des Lebens

Ohne Proteine (griech. Das Erste, das Wichtigste) sind Menschen nicht lebensfähig. Egal ob es um den Zellaufbau, die Entgiftung oder ein funktionierendes Immunsystem geht – für alle Funktionen werden die Eiweiße benötigt. Aufgebaut werden sie aus 21 Aminosäuren, bei ihrem korrekten Abbau entstehen weitere für den gesamten Stoffwechsel wichtige Bausteine.

Einige Aminosäuren kann der Körper über die zugeführten Nährstoffe selbst herstellen, einige sind essenziell, d.h. sie müssen mit der Nahrung in ausreichender Menge zugeführt werden. Die sog. semi-essenziellen Aminosäuren sollte der Körper eigentlich selbst herstellen können. Fehlen aber die Ausgangsstoffe, werden sie ebenfalls essenziell. Proteine – Bausteine des Lebens weiterlesen

Altern des weiblichen Gehirns- eine Frage der Hormone

Wozu brauchen Sie ein Buch über das weibliche Gehirn? Aus der Gehirnforschung sind nur wenige geschlechtsspezifische Unterschiede zwischen männlichem und weiblichem Gehirn bekannt. Der Temporallappen (Schläfenlappen) beispielsweise ist bei Männern massiger als bei Frauen, hier sitzt die Selbstwahrnehmung, auch Ego genannt. Bei Frauen ist der Frontalcortex massiger und unterstützt die Kontrolle der emotionalen Reaktionen. Die Unterschiede in der Gehirnstruktur sind also eher marginal und haben nur Auswirkungen auf die Ausprägung des Verhaltens. Was allerdings in der männlich dominierten Welt der Gehirnforschung weitgehend ignoriert wird, ist die Rolle, die die Hormone im Neurotransmitter-Stoffwechsel spielen. Altern des weiblichen Gehirns- eine Frage der Hormone weiterlesen

Altern ist eine Krankheit

Zahlreiche Krankheiten nehmen mit dem Alter zu und werden daher als altersbedingt betrachtet. Krankheiten sind per Definition nur als solche zu betrachten, wenn weniger als 50% der Bevölkerung davon betroffen sind. Weil Altern jeden betrifft, gilt der Vorgang nicht als Krankheit. Behandelt werden daher bisher nur die mit dem Altern verbundenen Symptome bzw. Krankheiten.

Prof. Dr. David A. Sinclair geht in seinen aufsehenerregenden Forschungen hingegen davon aus, dass Altern eine Krankheit ist, die zwar bisher jeden betrifft, sich aber künftig wird heilen lassen. Er arbeitet als Professor am Institut für Genetik an der Harvard Medical School und erforscht die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Alterungsprozessen und geht davon aus, dass Altern bisher zwar jeden betrifft, sich in naher Zukunft aber wird heilen lassen. Altern ist eine Krankheit weiterlesen

Ein gutes Gedächtnis – nur ein genetischer Glücksfall?

Tatsächlich ist ein gutes Gedächtnis zwar zu einem Teil auch genetisch bedingt, auf ein ganzes Leben bezogen aber eher eine Frage eines Lebensstils, zu dem neben geistigen Herausforderungen auch eine gesunde Ernährung und Bewegung gehören.
Grundsätzlich sind menschliche Gehirne lebenslang lern- und entwicklungsfähig, allerdings nur unter bestimmten Bedingungen, z.B. dass das zu Lernende eine Herausforderung darstellt. Kreuzworträtsel gehören also nicht dazu. Das zu Lernende muss zudem sinnvoll , mit einer Intention oder einem Ziel verbunden sein und im Idealfall auch noch Spaß machen. Ein gutes Gedächtnis – nur ein genetischer Glücksfall? weiterlesen

Nachhaltige Gesundheit durch aufmerksame Selbstfürsorge

Krankheiten entstehen in der Regel nicht plötzlich, sondern durch einen von Gewohnheiten bestimmten Lebensstil, der sich zu weit von den genetischen Bedingungen entfernt hat. Das heilende Selbst sendet frühzeitig Symptome in Form körperlicher oder psychischer Störungen, um darauf aufmerksam zu machen. Vielen Menschen hingegen erscheinen Gesundheit und gesundes Altern als Lotterie des Lebens, nämlich als genetische Voraussetzung, wobei tatsächlich weniger als 5% aller Krankheiten durch genetische Mutationen bedingt sind. Es geht daher vor allem darum, selbst die Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen und diese nicht an Spezialisten zur „Reparatur“ zu übergeben. Wirkliche Heilung ist weder durch Chemotherapie noch durch Bypass-Operationen möglich, weil sie nicht das eigentliche, zugrunde liegende Problem lösen. Nachhaltige Gesundheit durch aufmerksame Selbstfürsorge weiterlesen

Darm gesund = Mensch gesund

Auf diese einfache Formel bringt es ein Ernährungskonzept, das ein langes Leben bei gleichzeitiger Gesundheit zur Folge haben soll.
Nach seinem erfolgreichen Buch “Böses Gemüse” habe ich mit Spannung auf die neuesten Erkenntnisse von Dr. Steven R. Gundry gewartet. Nach seiner Karriere als Chefarzt und Kardiologe konzentriert sich Dr. Gundry seit fast seit 20 Jahren auf die Erforschung der Langlebigkeitsfaktoren und erzielte damit beachtliche Behandlungserfolge. Darm gesund = Mensch gesund weiterlesen

Gehirngesundheit durch Bewegung

MacedoniaDass Bewegung nicht nur für den Körper gut ist, sagt uns schon der Spruch der Römer über den gesunden Geist in einem gesunden Körper. Welche entscheidende Rolle sportliche Aktivitäten für ein gesundes Gehirn im Alter spielen, beweist in den letzten Jahren die Gehirnforschung.

Lerninhalte werden nach Prüfung auf Relevanz und Sinnhaftigkeit vom Kurzzeitgedächtnis in das Langzeitgedächtnis überführt. Das Kurzzeitgedächtnis ist somit entscheidend für Lernerfolg und Leistung. Dieses als Hippocampus bekannte Areal ist das Erste, das von Demenzerkrankungen betroffen ist. Neuere Erinnerungen verschwinden daher sehr viel schneller als in frühen Lebensjahren entstandene. Der Hippocampus hat darüber hinaus einige bemerkenswerte Fähigkeiten, darunter die für das Gehirn an dieser Stelle fast einzigartige Möglichkeit zur Neurogenese. Er kann bis zum Lebensende neue Stammzellen bilden, die nach Bedarf eingesetzt werden können. Allerdings reagiert der Hippocampus auch sensibel auf Stress: unter Stress ist die Neurogenese stark eingeschränkt. Gehirngesundheit durch Bewegung weiterlesen