Ist Altern eine heilbare Krankheit?

Dass das Altern mit körperlichen Beeinträchtigungen verbunden ist, ist keineswegs ein Automatismus. Es fallen immer wieder Menschen auf, die nicht nur sehr alt werden, sondern dabei auch noch gesund und vital bleiben. Sind es die Gene? Laut aktuellem Stand der Forschung machen die Gene zwischen 10% und 25% dabei aus. Wichtiger als die genetische Prädisposition ist der Lebensstil.

Altern wird nicht als Krankheit betrachtet, weil die damit verbundenen Prozesse Jeden betreffen. Krankheiten gelten nur als solche, wenn sie weniger als 50% der Bevölkerung betreffen. Die mit dem Alterungsprozess in Verbindung gebrachten Krankheiten werden dann symptomatisch behandelt. Prof. Dr. David A. Sinclair beschrieb vor etlichen Jahren in seinem Bestseller „Das Ende des Alterns“  den damaligen Stand der Forschung und seine Hoffnung, die mit dem Altern verbundenen Prozesse eines Tages heilen zu können. Ist Altern eine heilbare Krankheit? weiterlesen

Risikofaktor stille Entzündungsprozesse

Entzündungen sind eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers gegen Feinde und zum Schutz vor Schäden. Kurzfristige, vom Immunsystem kontrollierte Entzündungen sind entscheidend für die Bekämpfung von Infektionen, Verletzungen und Krankheiten und konnten somit in der Evolutionsgeschichte das Überleben sichern. Wenn dieser Prozess nicht erfolgreich zu Ende gebracht wird, z.B. bei einer Infektion Viren im Körper zurückbleiben, entsteht daraus eine chronische stille Entzündung, die mit einer permanenten Aktivierung des Immunsystems zur dauerhaften Belastung führt. Da diese Prozesse zunächst keine Symptome hervorrufen, spricht man von einer Silent Inflammation. Risikofaktor stille Entzündungsprozesse weiterlesen

Die Evolution des Immunsystems in der Natur

Der 2023 zu Tode gekommene Biologe Clemens G. Arvay hinterlässt mit seiner „Naturgeschichte des Immunsystems“ eine gelungene Erzählung über die Entstehung des Immunsystems in seinen verschiedenen Varianten in der Tier- und Pflanzenwelt bis hin zum Menschen.

Pathogen wirkende Organismen gibt es in der Evolution für jeden Organismus und jeder hat dagegen eine Strategie entwickelt mit dem Ziel, schneller zu sein als der Angreifer. Umgekehrt entwickelt das Pathogen immer neue Mechanismen, um dem Immunsystem des Wirts zu entkommen. Bakterien wehren sich mit ihren Mitteln gegen Bakteriophagen, Nesseltiere wie Quallen gegen Meereseinzeller, Menschen gegen Influenzaviren. Die Evolution des Immunsystems in der Natur weiterlesen

Altern ist therapierbar

Mit Prof. Dr. David A. Sinclairs „Das Ende des Alterns“ erreichte die Hypothese, dass es sich beim Alterungsprozess keineswegs um einen natürlichen und unausweichlichen Vorgang handelt, eine breite Öffentlichkeit. Seiner Einschätzung nach handelt es sich um eine Krankheit, die sich aus zellulären Mechanismen entwickelt.

Der Internist Dr. med. Peter Heilmeyer nimmt dessen Erkenntnisse auf und beschreibt zusammen mit der Ökotrophologin Claudia Lenz wesentliche Mechanismen im Detail. Altern ist therapierbar weiterlesen

Epigenetik und Anti-Aging

Unsere Erbanlagen stellen die Basis für unsere Entwicklung dar, aber bereits vor der Geburt bestimmen Einflüsse von außen, wie diese Gene umgesetzt werden. Lebensstil und Umwelt, aber auch das Leben unserer Vorfahren, beeinflusst, welche Gene wirksam werden, indem sie an- oder abgeschaltet werden. Die junge Wissenschaft der Epigenetik beschreibt die Möglichkeiten, mit denen wir unser Leben verändern und unsere Gene über unseren Lebensstil beeinflussen können.

Die Art, wie wir leben, wie wir denken und fühlen, ob wir gut und ausreichend schlafen, ob wir uns bewegen und insbesondere das, was wir essen: Alles wirkt epigenetisch und reguliert das An- bzw. Abschalten der Gene. Epigenetik und Anti-Aging weiterlesen

Wie Depression und Entzündung zusammenhängen

In der Medizin gilt seit Descartes die Trennung von Körper und Gehirn. Entsprechend sind auch die ärztlichen Fachgebiete für Körper und Psyche strikt getrennt. Psychische Störungen wie Depressionen haben nach dieser Lehre rein gar nichts mit Prozessen im Körper zu tun. Behandelt werden Psyche und Seele von den entsprechenden Therapeuten, aber strikt getrennt.

Nur selten wagt jemand den Blick über das eigene Fachgebiet hinaus. Edward Bullmore hatte sein Aha-Erlebnis noch während seines Medizinstudiums mit einer Patientin, die an rheumatoider Arthritis erkrankt war. In der Anamnese erkannte er, dass sie auch unter Depression litt. Damals wurde nicht in Frage gestellt, dass die Patientin aufgrund ihrer Erkrankung und der damit verbundenen negativen Gedanken über ihre verlorene Lebensqualität depressiv geworden war. Das galt als unbestreitbarer Fakt. Dass es dafür auch körperliche Ursachen geben könnte, war damals keine Frage. Schließlich gab es ja eine klare Trennung von Körper und Gehirn. Die Blut-Hirn-Schranke galt schließlich als eine Art „Berliner Mauer“ Wie Depression und Entzündung zusammenhängen weiterlesen

Entzündungen als Ursache von psychischen Erkrankungen

Psychische Erkrankungen unter Jugendlichen und Kindern nehmen seit langem zu. Mehr und mehr Ärzte stellen in langjähriger Praxis fest, dass viele dieser Erkrankungen biologische und biochemische Ursachen haben, die mit fortschreitender Entzündung des Gehirns verbunden sind. Aufgrund der Vielfältigkeit der Ursachen und Symptome zitiere ich hier den Autor. Entzündungen als Ursache von psychischen Erkrankungen weiterlesen

Den Alterungsprozess verlangsamen mit Muskeltraining

Die Muskelmasse jenseits der 50 zu erhalten, ist nicht nur optisch wünschenswert. Leider ist ja mit dem Muskelabbau nicht in gleichem Maße der Gewichtsabbau verbunden. Stattdessen wird Fettmasse aufgebaut, Kraft und Ausdauer gehen verloren. Stattdessen führen Fettschichten am Bauch und an den inneren Organen zur Ausschüttung von Entzündungszytokinen. Das viszerale Fettgewebe, das bei fehlender Aktivität am Bauch und den inneren Organen entsteht, ist relevant für die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Es entsteht eine Silent Inflammation, die lange Zeit keine Symptome macht. Den Alterungsprozess verlangsamen mit Muskeltraining weiterlesen

Mitochondrien-Gesundheit

Zahlreiche Erkrankungen behandelt die Schulmedizin symptomatisch, weil die Ursache nicht ersichtlich erscheint. Der Patient erhält für jedes auftretende Symptom eine Diagnose. In der Folge kommt es bei vielen Menschen zu Multisystemerkrankungen, bei denen div. Symptome von unterschiedlichen Ärzten mit unterschiedlichen Medikamenten behandelt werden. Die tatsächlich zugrunde liegende Ursache bleibt ungeklärt.

Es sind Diagnosen wie ADHS, Allergien, CFS (Fatigue), ME (myalgische Encephalitis), MCS (multiple Chemikaliensensitivität, Burnout, Migräne, Depressionen, neurodegenerative Veränderungen bis hin zum „natürlichen“ Prozess des Alterns. Die eigentliche Ursache hinter all diesen Veränderungen in eine ungesunde, krankheitsfördernde Richtung liegt in den Mitochondrien, den u.a. für die Energieproduktion zuständigen Zellkraftwerken. Funktioniert der mehrstufige Prozess nicht, wird nicht nur zu wenig Energie produziert, ggf. kommt es sogar zu einem erhöhten Verbrauch von Energie anstatt neue zu produzieren. Mitochondrien-Gesundheit weiterlesen

Mitochondrien: Quelle der Energie

Wo kommt eigentlich die Energie her, mit der wir jeden Tag neben dem Alltag noch div. Herausforderungen bestreiten? Obwohl sie so wichtig sind, kennen selbst unter den Medizinern nur wenige die Mitochondrien, die kleinen Zellkraftwerke für die Energieherstellung. Sie auf diese Funktion zu reduzieren, ist allerdings stark vereinfacht, denn die Mitos haben auch Funktionen in der Regulation von 200 Genen! Mitochondrien gibt es mit Ausnahme der roten Blutkörperchen in allen Zellen. In den Nervenzellen, die besonders viel Energie benötigen, sind es Tausende. Es sind kleine Sensibelchen, die stark auf Toxine, Stress und schlechte Ernährung reagieren. Mitochondrien: Quelle der Energie weiterlesen