Facetten der Spiritualität

sheldrakeSpirituelle Praktiken sind aus allen Religionen bekannt. Während die Religionen vor allem im Westen an Akzeptanz verlieren, gewinnen die Materialisten immer mehr an Einfluss. Sie glauben an ein Universum, das nach den Gesetzen der Mathematik und der Wissenschaft funktioniert. Es bestehe aus Materie ohne Bewusstsein, entsprechend ergäbe sich daraus eine zufällige Evolution ohne Sinn und Ziel.  Bewusstsein existiere allein im Gehirn des Menschen, so die Materialisten.

Allem Materialismus zum Trotz praktiziert eine wachsende Zahl von Menschen spirituelle Praktiken. Meditation und Achtsamkeit werden unabhängig von religiösem Hintergrund von vielen Menschen zur Erweiterung des Bewusstseins genutzt. Selbst Wissenschaften wie die Gehirnforschung kommen nicht umhin, die messbaren strukturellen Veränderungen im Gehirn und die positive Wirkung auf das Gehirn festzustellen. Diese besteht vor allem in der Beruhigung des sog. Default Mode Netzwerks, des Zerstreuungsnetzwerks, das immer dann anspringt, wenn das Gehirn nicht anderweitig beschäftigt ist. Die Aktivierung dieses Netzwerks führt zu kritischen Gedanken und Grübeleien um die eigene Person und die Beziehungen zu Anderen. Auch die ursprünglich in religiösem Zusammenhang bekannte Dankbarkeit für alles, was man jeden Tag bekommt, gehört zu den modernen spirituellen Praktiken, die nachweisbar einen positiven Effekt auf die Gesundheit des Gehirns haben.

Der Biologe und Bestsellerautor Rupert Sheldrake bekennt sich zu einem ganzheitlichen Weltbild und untersucht seit Jahrzehnten die Verbindung von Wissenschaft und Spiritualität. Weltweit bekannt wurde er mit seiner Forschung über morphogenetische Felder, basierend auf der Annahme, dass es eine Art Gedächtnis der Natur gibt, das unabhängig von Raum und Zeit Lebewesen von früher mit heutigen über die von ihm sog. morphische Resonanz verbindet. Veröffentlicht hat er seine auch heute noch bemerkenswerten Forschungsergebnisse unter dem Titel „Das schöpferische Universum

In „Der 7.Sinn der Tiere“ beschreibt er verschiedenste Formen von Resonanzphänomenen von Haustieren zu ihren Menschen, aber auch das Gedächtnis der Natur u.a. am Beispiel des Vogelflugs.

Gerade das Thema Natur stößt in den letzten Jahren auf starkes Interesse vieler Menschen. In seinem neuesten und persönlichsten Buch über Spiritualität erläutert Sheldrake unsere besondere Beziehung zu Pflanzen als spirituell, aber auch die zur Sonne- nicht umsonst gibt es den Begriff „Sonnenanbeter“.

Rituale kennt jede Gesellschaft, auch sie gehören zur Spiritualität, ebenso wie die Faszination von Musik, die die Menschen aller Kulturen empfinden.

Fazit: Sheldrake ist auch mit seinem jüngsten und persönlichsten Buch ein unbedingter Lesetipp, weil er die Begrenzungen des materialistischen Denkens aufzeigt und den Horizont erweitert.