Basis der Gehirngesundheit ist die Ernährung

WasdasGehirnessenWer sich mit Ernährung beschäftigt, denkt meist über Wege nach schlank zu werden, vielleicht auch darüber, sich einen gesunden Körper zu erhalten. Unzählige Diäten werden zum Trend und verschwinden wieder. Bei älter werdenden Menschen steht als Thema zunehmend die Gehirngesundheit im Vordergrund, mit dem Ziel, möglichst lange unabhängig zu leben und von den modernen Zivilisationskrankheiten wie Alzheimer und Demenz verschont zu bleiben.

Die Ernährungswissenschaftlerin Aileen Burford-Mason legt hier ein höchst bemerkenswertes Buch darüber vor, was unser Gehirn im Laufe seines Lebens wirklich benötigt. 

Leicht verständlich erklärt sie die Basics: wie unser Gehirn funktioniert, welche Bedeutung die vorgeburtliche Entwicklung hat und welchen Einfluss die Ernährung auf unsere kognitiven Fähigkeiten hat. Was passiert im Gehirn, wenn wir unter Stress stehen? Was benötigen die im Gehirn entstehenden Neurotransmitter Dopamin, Serotonin und Melatonin als Voraussetzung dafür, dass sie überhaupt bzw. ausreichend produziert werden? Diese prägen schließlich entscheidend unsere Emotionen, unser Denken und unser Wohlbefinden.

Die Autorin beschreibt detailliert Vitamine und Mineralstoffe, die zwingend regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen werden müssen, um eine gesunde Funktion des Gehirns zu gewährleisten. Wasserlösliche Vitamine z.B. werden sehr schnell wieder ausgespült und müssen daher täglich zugeführt werden.

Besonders wichtig sind die Proteine als Bausteine für die Aminosäuren. Zwar nehmen Menschen der westlichen Gesellschaft mit einer Mahlzeit mehr als die benötigten ca. 30 g pro Tag auf, das Gehirn aber ist nicht in der Lage, diese zu speichern und benötigt für seine Funktion eine kontinuierliche Zufuhr ca. alle 3 Stunden. Proteine hochwertiger pflanzlicher Natur sind dabei von Vorteil, weil sie nicht die große Menge an Abfallstoffen im Gehirn hinterlassen wie dies tierische Proteine tun. Proteine sind nicht nur die Voraussetzung für die pränatale Gehirnentwicklung. Gerade bei zunehmendem Alter steigt deren Bedarf, weil die Aminosäuren, die das Eiweiß liefert und aus denen die Neurotransmitter hergestellt werden, schneller und stärker verbraucht werden.

Es mehren sich die Hinweise, dass der Grundstein für die Entstehung von Alterserkrankungen bereits bei jungen Erwachsenen gelegt wird durch eine Mangelernährung des Gehirns. Burford-Mason unterscheidet fein zwischen dem, was wir heutzutage Nahrungsmittel nennen und dem, was unseren Körper und unser Gehirn wirklich ernährt.

Wer aber schafft täglich die empfohlenen 10-12 Portionen Gemüse in bester Qualität im Alltag? Aileen Burford-Mason gibt konkrete Hinweise wie Vitamin- und Mineralstoffmangel durch Nahrungsergänzung verhindert werden kann und räumt auf mit dem Mythos, dass wir mit gesunder Ernährung auch gut versorgt sind.

Dieses Buch ist inhaltlich fundiert, verzichtet aber auf Fachtermini soweit wie möglich. Es ist unverzichtbar für jeden, der mit einem fitten und gesunden Gehirn alt werden möchte und wird bestimmt gut informierten und ernährungsbewussten Lesern so manches Aha-Erlebnis bieten.