Alterung als Mangelzustand

bionischeRegenerationKann der Alterungsprozess durch Antioxidantien, Vitamine oder durch Telomerase aufgehalten werden? Sowohl freie Radikale als auch die Verkürzung der Telomere ebenso wie die Unterversorgung der Mitochondrien (Zellkraftwerke) sind mit dem Altern verbunden. Neuere Studien zeigen aber, dass eine einfache Substitution des Mangels nicht immer angebracht ist. Denn: was für eine gesunde Zelle gut ist, ist auch wachstumsfördernd für eine entartete (Krebs-) Zelle.

Ulrich Warnke ist unter Wissenschaftlern sehr umstritten. Herausragende mir bekannte ganzheitliche Mediziner hingegen halten ihn auf seinem Spezialgebiet der Biomedizin für wegweisend. Er beschreibt die Faktoren, die zur Alterung führen und die Substanzen, die diesen Prozess verlangsamen können. Für unzählige Vitamine und Mineralstoffe erläutert er die komplexe Wirkung auf die Stoffwechselvorgänge im Körper, was durch die Komplexität deren Substitution nicht einfach macht.

Eine besondere Rolle spielen die von der Natur vorgegebenen Rahmenbedingungen für einen Körper, der aus der Steinzeit kommt und sich seitdem nicht wesentlich verändert hat und daher zur Gesunderhaltung die gleichen Faktoren braucht wie damals:

  • Licht im Wechsel der Jahreszeiten,
  • Schlaf und Hell-Dunkel-Rhythmus,
  • sinnvolle Kalorienrestriktion,
  • viel Bewegung,
  • angemessene Belastung des Körpers.

Ein Beispiel: Wussten Sie, dass der Mangel an Vitamin D ein wesentlicher Faktor im Alterungsprozess und in der Entstehung von Krankheiten ist? Dieses Vitamin, das eigentlich ein Hormon ist, wird über die Haut gebildet, aber bereits bei Sonnenschutz mit LSF 8 wird diese Bildung vollständig verhindert. Ulrich Warnke beschreibt sehr ausführlich wie ein angemessener Umgang mit Sonne gesundheitsfördernd wirkt.

Seine jahrzehntelange Forschung wird ergänzt von seinem Sohn, einem Gartenbau-Ingenieur, dessen Interesse dem Einfluss der Natur auf den Menschen gilt. Er beschreibt wie sich körperliche Aktivität in der Natur und insbesondere im Wald positiv auf unser Gehirn auswirkt und sich kognitive Prozesse stressreduzierend verändern lassen. Wer den „Biophilia-Effekt“ gelesen hat, wird hier in sehr kompakter Form wesentlich profundere Informationen inklusive neurowissenschaftlichem Hintergrund vorfinden.

Mein Fazit: Für mich als erfahrener und belesener Laie legt Ulrich Warnke hier ein exzellentes und umfassendes 600-seitiges „Hausbuch der Gesundheit“ mit vielen Quellenhinweisen vor, das mich Jahre begleiten wird.