Der Hippocampus (bzw. die Hippocampi) ist Teil des limbischen Systems und hat eine besondere Bedeutung für unser individuelles Sein und unsere Erinnerungen. Er ist unser autobiographisches Gedächtnis und gleichzeitig über die sog. Raum-/ Zeitkoordinaten der Zugang zu den im Cortex gespeicherten Langzeiterinnerungen.
Der Hippocampus hat nur eine begrenzte Möglichkeit, täglich neue Erfahrungen und Informationen aufzunehmen. Dieses „wann, wo, was“ macht als autobiografisches Gedächtnis auch die mentale Resilienz aus: Aktuelle Geschehnisse werden abgeglichen mit früheren Erfahrungen, um der Situation entsprechend angemessen zu reagieren. Neue Erfahrungen werden nachts im Tiefschlaf wiederholt und, wenn sie spannend oder emotional oder für die Lebensqualität von hoher Bedeutung sind, in den Neokortex als Langzeitgedächtnis hochgeladen und gespeichert. Die Synapsen, auf denen diese neue Erfahrung über den Tag gespeichert wurde, werden damit wieder frei für neue Erfahrungen und Lernprozesse am Folgetag. Neurogenese: Voraussetzung für Resilienz und Gehirngesundheit weiterlesen
Das reale Leben scheint vielen kaum noch erträglich, sie flüchten in soziale Netzwerke, ins Gaming, ins Metaversum. Was mit hilfreichen digitalen Instrumenten zur Erleichterung des Alltags begann, setzt sich über künstliche Intelligenz immer weiter fort bis hin zu einem Transhumanismus, der den Menschen als störanfällig und fehlerhaft betrachtet.
Nicht nur, was wir essen, bestimmt unser Leben, sondern auch unsere Gedanken, Vorstellungen und Überzeugungen. Der Bestsellerautor Rüdiger Dahlke hat sich nach der Ernährung des Körpers nun unsere geistige Nahrung vorgenommen und rechnet dabei auch mit der Politik der letzten Jahre ab.
Normopathie ist kein Phänomen eines Jahrhunderts oder einer Gesellschaftsform. Zwar sind naheliegenderweise totalitäre Gesellschaften besonders von genormtem Denken und Handeln geprägt, anfällig sind aber alle Menschen dafür. Menschen werden mit einem sozialen Gehirn geboren und reagieren heftig auf Mechanismen der Ausgrenzung, sie wollen dazu gehören. In früheren Gesellschaften wurden Menschen, die gegen Normen verstießen, der Stadt verwiesen und fanden außerhalb der Stadttore den sicheren Tod. Soziale Ächtung war und ist zu jeder Zeit die Folge des Denkens außerhalb der vom Zeitgeist festgesetzten Normen. 